Robinhood-Aktie im Rally-Modus - Anleger setzen auf Krypto-Fantasie

Im Rahmen seiner Krypto-Expansion hat der Online-Broker Robinhood Bitstamp übernommen. Zumindest für die Robinhood-Aktie hat sich der Deal bislang gelohnt.
Werte in diesem Artikel
• Robinhood stärkt seine Krypto-Ambitionen
• Aktie profitiert deutlich von der Bitstamp-Übernahme
• Analysten zeigen sich überwiegend optimistisch
Seit rund zwei Wochen hat die Kryptobörse Bitstamp einen neuen, namhaften Besitzer: Der Online-Broker Robinhood hat 200 Millionen US-Dollar auf den Tisch gelegt, um sich das Urgestein am Kryptomarkt einzuverleiben. Seitdem firmiert die Kryptobörse unter "Bitstamp by Robinhood". Anleger feiern den Deal.
Positiver Ergebnisbeitrag erwartet
Denn trotz der 200 Millionen US-Dollar in bar dürfte der neue Firmenzukauf in naher Zukunft Geld in die Kassen von Robinhood spülen: "Robinhood geht davon aus, dass Bitstamp unmittelbar nach dem Closing ein nahezu neutrales bereinigtes EBITDA aufweisen und innerhalb der nächsten zwölf Monate ein positives bereinigtes EBITDA verzeichnen wird", zeigte sich der Käufer beim Abschluss des Deals zuversichtlich.
Robinhood-Aktie gefragt
Am 2. Juni 2025 wurde der Kauf vollzogen - noch einen Handelstag zuvor hatte die Robinhood-Aktie an der NASDAQ bei 66,15 US-Dollar geschlossen. Seitdem ging es an der US-Techbörse aber deutlich aufwärts: Am gestrigen Montag schloss der Anteilsschein des Brokers bei 76,75 US-Dollar. Auch wenn sich vorbörslich einige Gewinnmitnahmen zeigen und die Robinhood-Aktie wieder 1,25 Prozent auf 75,79 US-Dollar einbüßt: Seit Abschluss der Übernahme haben Anleger ein Plus von rund 16 Prozent im Depot - in nur zwei Wochen.
Damit summiert sich das Plus der Robinhood-Aktie seit Jahresbeginn auf rund 106 Prozent - was impliziert, dass die Bitstamp-Übernahme nicht der einzige Kurstreiber ist, sondern der Broker noch an anderen Fronten profitiert.
Positives Kryptoumfeld
Tatsächlich ist das Handelsumfeld in diesem Jahr - bedingt durch ein Hin und Her in der Zollpolitik der US-Regierung, aber auch geopolitische Faktoren und politische Brandherde etwa im Nahen Osten und in der Ukraine - äußerst volatil. Für einen Broker wie Robinhood ist dies durchaus positiv zu werten, denn hohe Volatilität erhöht auch die Handelsaktivität von Anlegern. Robinhood als kostengünstige Plattform ist zudem bei Neukunden eine beliebte Option. Wie erfolgreich die Geschäfte bei Robinhood laufen, zeigt ein Blick auf die jüngst veröffentlichte Erstquartalsbilanz: Sowohl die Erlöse als auch der Gewinn konnten im Berichtsquartal gesteigert werden. Während der Umsatz um 50 Prozent stieg, verbesserte sich der Gewinn je Aktie sogar um mehr als 100 Prozent.
Besonders erfolgreich war dabei das Kryptogeschäft: Die transaktionsbasierten Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 77 Prozent auf 583 Millionen US-Dollar, die Handelserlöse aus Kryptowährungen (252 Millionen US-Dollar, plus 100 Prozent) trugen einen großen Teil dazu bei.
Denn in volatilem Umfeld suchen Anleger nach Alternativanlagen - Kryptowährungen wie Bitcoin rücken dabei verstärkt in den Fokus. Hinzu kommt die positive Grundstimmung, die die Trump-Administration mit Blick auf Kryptowährungen verbreitet: Bereits während des Wahlkampfes hatte sich Donald Trump als "Krypto-Präsident" inszeniert und eine geringere Regulierung versprochen. Nach seiner Amtsübernahme ordnete der Republikaner dann die Bildung einer US-Reserve für Kryptowährungen an.
Robinhood will an dem Markt teilhaben
Wenig verwunderlich also, dass Robinhood in diesem - für Kryptowährungen positiven - Marktumfeld ein großer Player werden will. Mit der Bitstamp-Übernahme ist das Ende der Fahnenstange offenbar noch nicht erreicht: So will Robinhood etwa mit dem Kauf der kanadischen Krypto-Plattform WonderFi für 178 Millionen US-Dollar weiter in das Segment vordringen.
Analysten raten zum Kauf - Aktie aber bereits teuer
Auch Analysten bewerten die Aussichten von Robinhood weiter positiv: Auf TipRanks empfehlen von 20 Analysten 14 die Aktie zum Kauf, fünf Hold-Bewertungen steht ein "Sell"-Rating gegenüber. Der Blick auf das durchschnittliche Kursziel zeigt aber, dass die Robinhood-Aktie ihren Zenit bereits überschritten haben könnte: Angesichts eines durchschnittlichen Kursziels von 61,21 US-Dollar ist der Anteilsschein Experten zufolge bereits jetzt rund 20 Prozent zu teuer.
Redaktion finanzen.net
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