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Unsicherheit nach US-Angriff auf Iran: DAX verzeichnete am Montag Verluste

23.06.25 17:40 Uhr

BÖRSE AKTUELL: Montag an Börse Frankfurt - US-Angriff auf Iran hat DAX zum Wochenstart belastet | finanzen.net

Angesichts der weiteren Eskalation im Iran zeigten sich Anleger zum Start in die neue Woche verunsichert. Die geopolitischen Sorgen sind wieder größer geworden.

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Der DAX eröffnete am Montag um 0,46 Prozent tiefer bei 23.242,90 Punkten und fiel anschließend noch tiefer ins Minus. Dabei testete das Börsenbaromter erneut seine 50-Tage-Durchschnittslinie, die bei 23.173 Punkten liegt und unter Anlegern als mittelfristiger Indikator beliebt ist.
Zwar hatte der deutsche Leitindex seine Verluste nach dem schwachen Auftakt am Vormittag zeitweise noch ausgegelichen, dies war aber nicht von Dauer. Die Verunsicherung blieb, auch wenn eine Eskalation der Lage nicht unmittelbar bevorsteht und US-Präsident Donald Trump für einen politischen Führungswechsel im Iran warb.
Letztendlich ging der Leitindex 0,35 Prozent schwächer bei 23.269,01 Einheiten in den Feierabend.

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DAX-Rekord derzeit kein Thema mehr

Am 5. Juni hatte der deutsche Leitindex nach dem Leitzinsentscheid der Europäischen Zentralbank noch bei 24.479,42 Zählern ein neues Allzeithoch erreicht. Auch auf Schlusskursbasis erreichte der DAX an diesem Tag bei 24.323,58 Punkten einen neuen Rekord.

Kriegseintritt der USA und neue Angriffe auf iranische Atomanlage Fordo im Anlegerfokus

Das bestimmende Thema an den Börsen blieb auch zum Start in die neue Woche weiterhin die geopolitische Lage. Die USA hatten sich am Wochenende dem Krieg Israels gegen den Iran angeschlossen und unterirdische iranische Atomanlagen bombardiert. US-Präsident Donald Trump hatte auf seiner Plattform Truth Social zudem US-Unterstützung für einen Führungswechsel im Iran angedeutet. Das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump weckt international Befürchtungen über eine Ausweitung des Krieges im Nahen Osten. Mit dem überraschend schnellen Angriff übergingen die Vereinigten Staaten europäische Staaten, die noch am Freitag mit Teheran über weitere Verhandlungen im Streit über das iranische Atomprogramm gesprochen hatten.

Auch am Montag hat Israels Armee nach eigenen Angaben erneut die iranische Atomanlage Fordo angegriffen. Ziel war es demnach, die Zugangswege zu der wichtigen Atomanlage zu blockieren. Details nannte das israelische Militär zunächst nicht. Iranische Medien hatten zuvor unter Berufung auf Behörden gemeldet, die stark befestigte Atomanlage sei erneut zum Ziel eines Luftangriffs geworden.

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Sorge vor Blockade der Straße von Hormus

Laut den Experten der ING Bank ist es nun die große Frage, wie der Iran auf die US-Attacke vom Sonntag reagiert. Ein großes Risiko bestehe darin, dass der Iran versucht, den für den Schiffsverkehr durch die für den Öltransport so wichtige Straße von Hormus zu unterbrechen. "Die Versorgungsrisiken für die Energiemärkte haben angesichts der Unsicherheit über die Vergeltungsmaßnahmen des Iran deutlich zugenommen", schrieben die Niederländer.

Laut dem ING-Rohstoffstrategen Warren Patterson werden neben Öl auch beträchtliche Mengen an Flüssiggas auf dem Seeweg durch die Meerenge abgewickelt. Er vermutet aber, dass eine Blockade für die Iraner einen Schritt zu weit gehen könnte. Denn mehr als 80 Prozent der Ölströme flössen durch die Meerenge nach Asien und so würde eine Blockade eher China treffen. "Die Ölpreisentwicklung heute Morgen deutet darauf hin, dass der Markt nicht an eine Blockade glaubt - zumindest noch nicht", so der Experte.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

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