Monatelange Krypto-Flaute

Bitcoin & Co. nach dem Katastrophenjahr 2022: So dürfte es mit den Kryptowährungen weiter gehen

23.01.23 22:42 Uhr

Bitcoin & Co. nach dem Katastrophenjahr 2022: So dürfte es mit den Kryptowährungen weiter gehen | finanzen.net

Das Jahr 2022 wird in die noch junge Geschichte des Krypto-Sektors eingehen. Zahlreiche Pleiten, Skandale und Kurseinbrüche schockten selbst die hartgesottensten Krypto-Enthusiasten. Immerhin konnten sich die Kurse zuletzt etwas stabilisieren. 2023 dürfte dennoch ein schwieriges Jahr für Bitcoin, Ether & Co. werden, wobei einige Experten mittel- bis langfristig großes Aufwärtspotenzial erkennen.

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• 2023 begann hoffnungsvoll für Kryptowährungen
• Öffentliches Interesse an Bitcoin & Co. hat stark abgenommen
• Eine langer Krypto-Winter birgt aber auch Chancen

In den letzten Wochen wurde es ruhiger um die Krypto-Branche: Die Bitcoin-Euphorie des Jahres 2021 ist längst verpufft, aber auch die Skandale nahmen nach dem traurigen Höhepunkt der FTX-Pleite im November zuletzt wieder etwas ab. Stehen die Internetwährungen also kurz vor einem schwungvollen Revival? Oder ist die derzeitige Krypto-Flaute nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm?

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2022: Krypto-Branche erlebt historischen Einbruch

Die Krypto-Party hat 2022 ein abruptes Ende erfahren. 2021 war der Bitcoin ebenso wie die anderen großen Kryptowährungen Ether, Dogecoin, Cardano oder Ripple (XRP) noch auf neue Rekordhochs gestiegen. Der Bitcoin kostete im November 2021 zeitweise fast 70.000 US-Dollar. Doch so rasant die Kurse der digitalen Coins explodiert waren, so dramatisch rauschten sie im Laufe des Jahres 2022 auch wieder in die Tiefe hinab. Grund für diese extreme Volatilität war hauptsächlich die zügellose Spekulation und die enorme Risikobereitschaft von Krypto-Händlern, die ihre Wetten mittels des Leverage-Effekts, also mit kreditfinanziertem Kapital, verstärkten. Der Abbau dieser Hebelwirkung im Laufe des Jahres 2022 hat dann den Abstieg des Marktes beschleunigt. Der enorm hohe Anteil an kreditfinanziertem Kapital von risikofreudigen Investoren ist ein klassisches Charakteristikum von hochspekulativen Assets und kann viele Akteure in den finanziellen Ruin treiben - das prominenteste Beispiel für einen solchen Fall dürfte der vor Gericht stehende FTX-Gründer Sam Bankman-Fried sein.

2023: Hoffnung auf bessere Zeiten keimt auf

Immerhin begann 2023 für die Krypto-Fans wieder deutlich besser. Im Zuge der allgemein wieder besser werdenden Börsenstimmung notieren auch die meisten Kryptowährungen 2023 bislang höher: So gewann der Bitcoin seit Jahresstart 37,58 Prozent hinzu, bei Ether betragen die bisherigen Aufschläge sogar 36,65 Prozent (Stand: 22. Januar 2023). Insgesamt halten sich die Kursbewegungen im Krypto-Sektor aber derzeit in auffällig engen Grenzen. Greg Magadini, Direktor für Derivate beim Krypto-Analyseunternehmen Amberdata, erklärt dies mit einer neuen Positionierung und einer abnehmenden Risikobereitschaft. Andererseits habe aber auch der Verkaufsdruck nachgelassen. "Jetzt bekommen wir eine Rekalibrierung der übermäßigen Hebelwirkung", lautet Magadanis Einschätzung, die er gegenüber "CoinDesk" formuliert. Dieser Prozess könnte durchaus einige Monate anhalten, meint Magadani. Viele Experten stimmen Magadani zu: Der Krypto-Winter dürfte noch längst nicht beendet sein. Vielmehr könnte es noch eine Weile dauern, bis die Kryptokurse an ihr ehemaliges Niveau anknüpfen werden.

Ist der Bitcoin "auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit"?

Es ist Interpretationssache, ob die aktuelle Ruhe am Krypto-Markt ein positives oder ein negatives Signal für die Zukunft der Cyberdevisen ist. Krypto-Kritiker meinen, dass es um Bitcoin & Co. in den kommenden Monaten immer ruhiger werden wird, bis das Interesse der Öffentlichkeit gänzlich und irreversibel abhanden gekommen sein wird. So rechnen die beiden hochrangigen EZB-Experten Ulrich Bindseil und Jürgen Schaaf damit, dass der Bitcoin sich auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit befindet. Tatsächlich wird der Krypto-Sektor derzeit massiv verkleinert, viele Unternehmen wie die bekannte Krypto-Börse Coinbase kündigten zuletzt Massenentlassungen an.

Warum der aktuelle Krypto-Winter ein gutes Omen sein könnte

Andere Krypto-Experten halten dagegen. So sieht Matt Hougan, Chief Investment Officer beim Krypto-Asset-Manager Bitwise, die Märkte für digitale Vermögenswerte in eine "Phase der Gleichgültigkeit" eintreten. Diese sei aber sehr positiv zu bewerten. "Wenn man sich andere frühere Bärenmärkte ansieht, durchlaufen sie diesen klassischen Stil, bei dem die Leute nicht glauben, dass es passiert, und verärgert sind, dass es eine Phase der Kapitulation gibt. Und die Leute sagen das Schlimmste, nämlich dass Krypto tot sei," zitiert CoinDesk den Krypto-Fachmann. "Wir werden durch eine Periode von sechs Monaten gehen müssen, in der sich niemand außerhalb der Kryptoindustrie für Krypto interessiert." Dann werde aber der nächste Krypto-Bullenmarkt folgen: "Das ist eine Situation, die in den nächsten Bullenmarkt führt, der in der Vergangenheit jedes Mal passiert ist. Ich sehe keinen Grund zu glauben, dass es dieses Mal anders sein wird", so Hougan. Auch der Risikokapitalinvestor Tim Draper erwartetet eine baldige Wiederaufnahme des Krypto-Booms. In einem MarketWatch-Interview verkündete er sein Bitcoin-Kursziel von 250.000 US-Dollar bis Ende 2023. Aus heutiger Perspektive mutet diese Prognose nahezu astronomisch an.

Fest steht: 2023 dürfte besonders wichtig werden für die kriselnde Krypto-Branche. Die kommenden Monate könnten über die weitere Entwicklung des Cyber-Space entscheiden. Ob das neue Jahr von einer breiten Erholungsbewegung oder einem noch schlimmeren Crash geprägt sein wird, wird aber auch nicht zuletzt von externen Faktoren abhängen. Besonders die künftige Zinspolitik der US-Notenbank Fed oder auch die generellen Entwicklungen in der Digitalbranche werden dabei wichtige Einflussfaktoren bilden.

Redaktion finanzen.net

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